Bandscheibenvorfall

Bandscheibenvorfall: Was ist das?

Ein Bandscheibenvorfall muss anfangs keine Beschwerden verursachen. Oftmals wird ein Bandscheibenvorfall zufällig bei einer Computertomographie oder Magnetresonanztomographie festgestellt.

Meist kommt es erst durch eine Beteiligung des Nervengewebes zu Schmerzen. Je stärker die Nervenwurzel gedrückt wird, desto größer sind die Schmerzen. Oft liegen eine jahrelange Abnutzung bzw. Fehlhaltung zugrunde, ohne dass sich Schmerzen zeigen. Dann genügt ein Auslöser, um das Beschwerdebild zu Tage zu bringen: eine ungeschickte Bewegung, eine ruckartige Verdrehung der Wirbelsäule, Zugluft, Nässe, Unterkühlung, etc. Werden Nervenstrukturen durch größere Teile der Bandscheibe eingeklemmt, können auch Sensibilitätsstörungen und Kraftminderung bis hin zu Lähmungserscheinungen auftreten.

Die meisten Bandscheibenvorfälle treten am Übergang von Lendenwirbelsäule zum Kreuzbein auf. Aufgrund vieler Belastungen kommt es auch im Bereich der Halswirbelsäule vermehrt zu Bandscheibenvorfällen.

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Kennzeichen für einen Bandscheibenvorfall

Durch Druck auf Nervenwurzeln kann es zu Schmerzen, Lähmungen oder Gefühlsstörungen kommen:

Bandscheibenvorfall im Bereich der Lendenwirbelsäule: Typisch sind blitzartige, ins Bein ausstrahlende Schmerzen ("Hexenschuss" oder auch Ischialgie). Die teilweise unerträglichen Schmerzen können sich beim Husten, Niesen oder Pressen noch verstärken. Es kann dem Betroffenen schwerfallen, ein Bein zu heben oder die Zehen zu bewegen, möglich ist auch ein Taubheitsgefühl in den Beinen und Füßen. In weiterer Folge kann es zu Kreuzschmerzen kommen (Lumbago). Resultat ist dann der ins Bein ausstrahlende Kreuzschmerz.

Bandscheibenvorfall im Bereich des Lendenrückenmarks: zusätzlich zu den oben beschriebenen Symptomen kann es gehäuft zu einer Störung der Blasen- und Darmentleerung kommen. In diesem Fall ist eine sofortige Operation notwendig.

Bandscheibenvorfall im Bereich der Halswirbelsäule: Nackenschmerzen, die in die Arme bis zu den Fingern, je nach Bandscheibenhöhe, ausstrahlen können - dies wiederum mit Gefühlsstörungen und/oder auch Lähmungen.

Bandscheibenvorfall im Bereich der Brustwirbelsäule: Betroffene haben Schmerzen und leiden auch an Beschwerden beim Atmen. Ausstrahlende Schmerzen in den Brustkorb lassen in manchen Fällen auch einen Herzinfarkt vermuten.

Mögliche Ursachen

Porosität der Bandscheiben

Mit zunehmendem Alter kann es passieren, dass sich erste Abnutzungserscheinungen der Bandscheiben zeigen und der Bindegewebsring porös und spröde wird. Außerdem speichert der Gallertkern immer weniger Feuchtigkeit, was dazu führt, dass er kleiner und härter wird. Ebenso kann sich der Abstand zwischen den Wirbelknochen zunehmend verringern, was eine Lockerung des Bandapparats auslöst.

Körperliche Überlastung strengt die Bandscheiben an

Etwaige Ursachen für einen Bandscheibenvorfall können körperliche Über- oder Fehlbelastung sein, vor allem, wenn im Alltag oft schwer gehoben wird. Doch auch Büromenschen, die den ganzen Tag vor ihrem Computer sitzen, können Verformungen des Faserrings davontragen, da sie oft eine schlechte Sitzhaltung haben.

Fehlende Rumpfmuskulatur als Ursache

Eine der weiteren Ursachen für einen Bandscheibenvorfall kann eine schlecht ausgeprägte Rückenmuskulatur sein. In diesem Fall tragen Bänder und Gelenke den Wirbelkörper – die Stabilisation sollte aber durch Muskeln passieren.

Übergewicht als Ursache für einen Bandscheibenvorfall

Ebenso können starkes Übergewicht oder eine Schwangerschaft verbunden mit einer starken Gewichtszunahme einen Bandscheibenvorfall auslösen. Ab dem 30. Lebensjahr leiden fast alle Menschen an ersten, degenerativen Veränderungen der Bandscheiben. Oft bleiben diese aber ohne Symptome und Schmerzen unentdeckt. Eine entsprechende Behandlung wird dadurch erschwert.

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