Wirkung
Je nachdem, wie viel Vakuum erzeugt wird, kann man sowohl tonisierend (Energie auffüllend), als auch sedierend (Energie zerstreuend) schröpfen und vor allem auch stagnationslösend.
Durch den Unterdruck, der auf das Gewebe wirkt, können blaue Flecken entstehen. Je nachdem, wie gut durchblutet das betroffene Gewebe ist, verschwinden diese Hämatome innerhalb weniger Tage oder erst nach bis zu 12 Tagen. Durch regelmäßige Anwendung wird die Durchblutung des Gewebes gefördert, wodurch mit der Zeit nur mehr schwache bis gar keine Hämatome mehr entstehen - das ursprüngliche Problem ist somit ebenso beseitigt.
Der Unterdruck wirkt wie eine Bindegewebsmassage. Die Zirkulation von Qi, Blut und Lymphe wird aktiviert. Der Stoffwechsel in den Zellen und damit dem Gewebe wird aktiviert, das Immunsystem und die Selbstheilungskräfte angeregt.
Bei falscher Anwendung kann eine Schröpfbehandlung zu einer Verschlimmerung der Beschwerden führen und mitunter auch heftige körperliche Reaktionen verursachen. Daher gehört auch diese Behandlungsform in geschulte Hände!
Bei der Schröpfkopfmassage, bei der die Schröpfköpfe über größere Körperbereiche gezogen werden und nicht statisch an einem Ort belassen werden, kann es zu einer Art Muskelkater bzw. zu einem Brennen wie bei einem Sonnenbrand kommen. Das ist ein gutes Zeichen dafür, dass der Stoffwechsel im Muskel- und Bindegewebe aktiviert wurde. Der Muskelkater ist meistens nach 1-2 Tagen wieder verschwunden. Zur Unterstützung kann ein warmes Bad mit Basenzusätzen genommen werden.
Eine weitere "Nebenwirkung", die aber in der Natur der Sache liegt, ist das schon weiter oben erwähnte Auftreten von Hämatomen (blaue Flecken). Je schlechter das Gewebe vor der Behandlung durchblutet war, desto stärker können diese ausfallen und desto länger dauert es, bis sie wieder verschwinden. Durch mehrmaliges Schröpfen kommt es schließlich zu einer dauerhaft verbesserten Durchblutung des Gewebes und damit zu weniger starken oder gar keinen Hämatomen.