Die heilende Wirkung des Waldes



Der Wald ist Lebensraum für Tiere und Pflanzen, Rohstofflieferant und Erholungsort für die Menschen und die Klimaanlage unserer Erde: Der Wald ist ein unvergleichbares Ökosystem – eine eigene, kleine heile Welt, ein Ort erholsamer Ruhe, heilsamer Kraft und tröstender Zeitlosigkeit. Immer mehr Menschen entdecken den Wald als Quelle für Energie und Lebensfreude.

Der Wald – stärkt das Immunsystem

Es ist unbestritten: Der Wald hat eine positive Wirkung auf das Immunsystem. Grund dafür könnten unter anderem die Phytonzide und Terpene sein. Terpene sind sekundäre Pflanzenstoffe und ätherische Öle, die mit unserem Immunsystem kommunizieren. Jeder Mensch kann diese wohltuenden Düfte bei einem Waldspaziergang wahrnehmen. Phytonzide sind Absonderungen von Bäumen, denen eine ähnliche Wirkung wie Antibiotika nachgesagt wird. Sie sollen die Pflanzen zum Beispiel vor Insekten schützen. Bäume kommunizieren über diese Duftstoffe und informieren sich gegenseitig über anstehende Gefahren wie Pilze, Käfer und andere.

Der Wald – hilft, Stress abzubauen

Schon ein kurzer Spaziergang von ca. 20 Minuten im Wald mindert das Level an Stresshormonen deutlich. Waldspaziergänge können demnach Blutdruck und Herzfrequenz senken, zudem ist die Adrenalin-Ausschüttung und damit der Stresspegel niedriger als nach einem Ausflug in der Stadt. Der Spaziergänger spürt instinktiv: Wald tut gut.

Bäume haben etwas Wesentliches gelernt:
Nur wer einen festen Stand hat und trotzdem beweglich ist,
überlebt die starken Stürme.

Anke Maggauer-Kirsche


Der Wald – eine Wohltat für die Psyche

Der Wald ist ein Ort der Ruhe und des inneren Friedens. Bei einem Spaziergang durch den Wald schlägt das Herz messbar ruhiger, der Blutdruck sinkt, die Muskeln entspannen sich. Gleichzeitig werden Angespanntheit, Stress und Erschöpfung verscheucht, Stimmung und Selbstwertgefühl verbessern sich deutlich. Letztere sind für Psychologen und Mediziner wichtige Indikatoren für die psychische und körperliche Gesundheit. Denn beides beeinflusst nicht nur das momentane Glücksempfinden, sondern auch die Fähigkeit, mit belastenden und stressigen Ereignissen umzugehen.

"Waldbaden" als Gesundheitsvorsorge

In Japan sind Waldbesuche seit Jahren Teil der Gesundheitsvorsorge. Der Begriff "Shinrin-yoku" bedeutet übersetzt "Waldbaden" und ist eine japanische Tradition. 2012 wurde an japanischen Universitäten ein eigener Forschungszweig für "Waldmedizin" eingerichtet.

"Wir sind verwurzelt - sagen die alten Bäume - sonst wären wir nicht."

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